Das Rathaus und der Marktplatz
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Kurzinfo für Eilige

Der großzügige Wittenberger Marktplatz besticht durch sein gewachsenes, harmonisches Bauensemble. Auf der Nordseite steht das eindrucksvolle Rathaus mit der Renaissance-Fassade, die Ostseite wird überragt von den Türmen der Stadtkirche. Im Osten, Süden und Westen wird der Platz eingeschlossen von interessanten Bürgerhausern (u.a. das Cranachhaus am Markt 4). Auf der Freifläche vor dem Rathaus stehen die Denkmäler von Luther und Melanchthon. Das alte Rathaus, bis vor wenigen Jahren noch Verwaltungssitz, beherbergt jetzt u.a. wechselnde Ausstellungen.

Öffnungszeiten des Rathauses:
Dienstag - Sonntag: 10.00 - 17.00 Uhr

Ein bestehendes älteres Rathaus wird 1521 abgerissen. Anschließend beginnt an der Nordseite des Marktplatzes der Bau eine neuen Rathauses. Der Bau zieht sich aus Geldmangel über viele Jahre hin, erst als Lucas Cranach der Stadt finanzielle Mittel vorschoß, kann der Bau beendet werden. 1535 ist der Bau im wesentlichen abgeschlossen. Es dient nicht nur der Verwaltung und Rechtsprechung, sondern auch dem bürgerlichen Leben in der Stadt. So bieten Tuchmacher, Kürschner und Schuster ihre Waren in zwei großen Sälen an, die auch für Bürgerversammlungen, Hochzeiten und anderen Festen dienen.

1563 fällt ein Teil des Rathauses ein. Der Wiederaufbau beginnt aber erst 1570, als der Kurfürst Geld zur Verfügen gestellt hatte.

Jetzt erhält das Haus seinen noch heute vorhandenen Renaissanceschmuck.

Von 1926 bis 1928 wird es umfassend rekonstruiert. Nur die Außenmauern bleiben stehen, alles andere wird abgetragen, heute würde man sagen, das Rathaus wurde entkernt. Während außen so die historische Gestalt bewahrt wurde, erfolgte innen ein vollständiger Neubau, der die Raumeinteilung nach modernen Anforderungen vornimmt.


Der Wittenberger Markt mit Renaissance-Rathaus und den Denkmälern von Luther und Melanchthon
1573 wird der Portalvorbau errichtet. Die Ornamente und Figuren führt der Bildhauer Georg Schröter aus. Sie werden aber im Zuge von Erneuerungsarbeiten 1768 und 1868 durch Nachbildungen ersetzt.

Die den Altan krönende Justizia bringt zum Ausdruck, dass Wittenberg die sog. hohe Gerichtbarkeit besaß. Manches Urteil wurde von dem Portal verkündet, direkt vor dem Rathausportal hatte das Schafott seinen Platz. Vier quadratische weiße Steine im Pflaster des Marktplatzes zeigen noch heute seinen Standort an.

Mobiltelefon als Reiseführer: 08122 9999 5681 09 (3:30 min.)

Portal des Rathauses

Das Portal des Rathauses von 1573

Das Denkmal Luthers ensteht auf Anregung des Mansfeldischen Vereins. 1806 erhält Johann Gottfried Schadow vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. den Auftrag, ein Lutherdenkmal zu entwerfen. Er wählt den älteren Luther mit der Bibel in der Hand. Den Baldachin enwirft Karl Frierich Schinkel. Der Grundstein zu dem Lutherdenkmal wird 1817 gelegt, zur 300-Jahr Feier der Reformation. Am 31. Oktober 1821 wird das Denkmal an seinem heutigen Standort vor dem Rathaus enthüllt.
Mobiltelefon als Reiseführer: 08122 9999 5681 07 (1:43 min.)

Bürger Wittenbergs knüpfen 1857 an die Entstehung des Lutherdenkmals an und rufen alle Evangelischen Christen zu Spenden für ein Melanchthondenkmal auf. Das Standbild entwirft Friedrich Drake, ein Schüler von Christian Daniel Rauch, und den Baldachin Johann Heinrich Strack, ein Schüler Schinkels. Nach der Grundsteinlegung am 19. April 1860 erfolgt die Einweihung des Denkmals am 31. Oktober 1865 in Anwesenheit des preußischen Hofes. Melanchthon wird als Lehrer Deutschlands dargestellt, in seiner rechten Hand hält er die von ihm verfasste "Confessio Augustana" von 1530, die Bekenntnisschrift vieler evangelischer Kirchen.
Mobiltelefon als Reiseführer: 08122 9999 5681 06 (2:19 min.)

Der Marktbrunnen befindet sich westlich des Rathauses. Eine Inschrift in einem der vier Giebel lautet: "Im Jahre 1617 im Monat Juli ist dieses Bauwerk auf Kosten des Rates und der Nachbarn aufgerichtet worden" (die Originalinschrift ist in Latein abgefaßt).

Wer keinen eigenen Röhrwasseranschluß hatte konnte sich an diesem öffentlichen Brunnen mit Wasser versorgen.

Anläßlich der Feiern zum 450 Jahrestag des Thesenanschlages 1967 läuft aus dem Brunnen für einige Tage sogar Bier, das berühmte "Wittenberger Kuckucksbier". Heute kann man es wieder im "Brauhaus" bekommen.

Der Marktbrunnen
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